Die Frau mit Biss
Man, war das ein Jahr! Wir wurden Papst, du bist Deutschland, Schwarzrot nicht mehr bloß eine Farbkombination, sondern eine Verarschung von Wählerwillen, Grün nicht nur draußen in der Natur verschwunden, Angie Kanzlerin und Schröder Boss der russischen Genossen.
Und „Bundeskanzlerin“ das Wort des Jahres 2005. Was man je nach Perspektive als Lichtblick oder als Kontinium in der losen Folge der düsteren Vorgängerbegriffe interpretieren kann: 2001 war es die „Schwarzgeldaffäre“, 2001 der „11.September“, 2002 der „Teuro“, 2003 „Das alte Europa“ und 2004 „Hartz IV“…
Nun also „Bundeskanzlerin“.
Die Verklärung der uckermärkischen Fleischwerdung des „Mädchens“, das sich einst nicht mehr verkohlen lassen wollte, zur St. Angela im Kanzleramt hat Jubel an der Frauen-Front nicht nur bei Alice Schwarzer und ihrem Krampforgan „Emma“ ausgelöst. Angie wird zur Inkarnation christlich-femininen Weltniveaus hochstilisiert. Niveau: Wo? Bei Angie denken die Wessis doch meist nur an Zone. Wenn auch nicht erogene Zone. Dabei ist sie eine Freiheitskämpferin, sozusagen eine Jeanne d´Arc aus dem Osten. Mit ihrer apokalyptischen Botschaft „Mehr Freiheit wagen!“ kann zwar keiner so recht was anfangen, aber vielleicht meint sie damit, dass uns Schwarzrot noch mehr als schon Rotgrün von dem unnützen Ballast des Solidarprinzips befreit , sprich uns auch noch Hartz V oder Hartz Sex verpasst. Apropos Hartz. War das nicht der bei Volkswagen, dessen Betriebsräte im Puff Spesen verjubelten und der nun zwar kein Hartzer ist, aber irgendwo in Harz-Nähe seine schwere vorzeitige brockenhohe Pension durchbringt?
Also, wovon will uns Angie noch befreien? Vielleicht kann es uns ihr Co-Befreier Münte erklären. Das ist der, der ständig sagt, die Regierung tut, was sie kann. Das ist nicht mal gelogen! Mehr ist eben nicht.
Mehr Freiheit will die Bundeskanzlerin wagen. Ist sie nicht selbst ein Volkswagnis? Statt lauen Toscana-Lüftchen nun kalte Templin-Winde!
Aber gut, eine Frau bestimmt, wo es langgeht. Das kennen wir ja von unserem Navigationssystem im Auto. Das nervt irgendwann so sehr, dass wir es abschalten. Dabei ist Bundeskanzlerin für eine Frau ein Traumjob: Macht haben, die Welt sehen- und nicht mehr selbst einparken müssen.
Aber wir sollen nicht meckern, sondern nach vorn schauen. Aber vorn ist ziemlich weit weg, wenn man hinten steht.
„Bundeskanzlerin“ ist Wort des Jahres geworden. Knapp vor Gammelfleisch, hoyzern und Vogelgrippe. Nun kann man sagen, das Wort klingt so gefühlskalt wie die Frau mit dem Hosenanzug und dem Cowboygang daherkommt. Kommt sie doch gar nicht. Sie kann nur keine Gefühle zeigen.
Unter uns Chorknaben gesagt: Die Frau hat Biss. Hat sich durch- und alles, was ihr im Wege stand weggebissen. Und ist deshalb das beste Pferd im Regierungsstall, in dem schon jetzt einiges an Mist gemacht wurde.
Eine Ossin an der Staatsspitze. Sind wir nun nicht alle ein bisschen, nein nicht Bluna, sondern Bundeskanzlerin?
WIR ALLE sind Wort des Jahres!
Grüße nach Ost und West, Mina
Und „Bundeskanzlerin“ das Wort des Jahres 2005. Was man je nach Perspektive als Lichtblick oder als Kontinium in der losen Folge der düsteren Vorgängerbegriffe interpretieren kann: 2001 war es die „Schwarzgeldaffäre“, 2001 der „11.September“, 2002 der „Teuro“, 2003 „Das alte Europa“ und 2004 „Hartz IV“…
Nun also „Bundeskanzlerin“.
Die Verklärung der uckermärkischen Fleischwerdung des „Mädchens“, das sich einst nicht mehr verkohlen lassen wollte, zur St. Angela im Kanzleramt hat Jubel an der Frauen-Front nicht nur bei Alice Schwarzer und ihrem Krampforgan „Emma“ ausgelöst. Angie wird zur Inkarnation christlich-femininen Weltniveaus hochstilisiert. Niveau: Wo? Bei Angie denken die Wessis doch meist nur an Zone. Wenn auch nicht erogene Zone. Dabei ist sie eine Freiheitskämpferin, sozusagen eine Jeanne d´Arc aus dem Osten. Mit ihrer apokalyptischen Botschaft „Mehr Freiheit wagen!“ kann zwar keiner so recht was anfangen, aber vielleicht meint sie damit, dass uns Schwarzrot noch mehr als schon Rotgrün von dem unnützen Ballast des Solidarprinzips befreit , sprich uns auch noch Hartz V oder Hartz Sex verpasst. Apropos Hartz. War das nicht der bei Volkswagen, dessen Betriebsräte im Puff Spesen verjubelten und der nun zwar kein Hartzer ist, aber irgendwo in Harz-Nähe seine schwere vorzeitige brockenhohe Pension durchbringt?
Also, wovon will uns Angie noch befreien? Vielleicht kann es uns ihr Co-Befreier Münte erklären. Das ist der, der ständig sagt, die Regierung tut, was sie kann. Das ist nicht mal gelogen! Mehr ist eben nicht.
Mehr Freiheit will die Bundeskanzlerin wagen. Ist sie nicht selbst ein Volkswagnis? Statt lauen Toscana-Lüftchen nun kalte Templin-Winde!
Aber gut, eine Frau bestimmt, wo es langgeht. Das kennen wir ja von unserem Navigationssystem im Auto. Das nervt irgendwann so sehr, dass wir es abschalten. Dabei ist Bundeskanzlerin für eine Frau ein Traumjob: Macht haben, die Welt sehen- und nicht mehr selbst einparken müssen.
Aber wir sollen nicht meckern, sondern nach vorn schauen. Aber vorn ist ziemlich weit weg, wenn man hinten steht.
„Bundeskanzlerin“ ist Wort des Jahres geworden. Knapp vor Gammelfleisch, hoyzern und Vogelgrippe. Nun kann man sagen, das Wort klingt so gefühlskalt wie die Frau mit dem Hosenanzug und dem Cowboygang daherkommt. Kommt sie doch gar nicht. Sie kann nur keine Gefühle zeigen.
Unter uns Chorknaben gesagt: Die Frau hat Biss. Hat sich durch- und alles, was ihr im Wege stand weggebissen. Und ist deshalb das beste Pferd im Regierungsstall, in dem schon jetzt einiges an Mist gemacht wurde.
Eine Ossin an der Staatsspitze. Sind wir nun nicht alle ein bisschen, nein nicht Bluna, sondern Bundeskanzlerin?
WIR ALLE sind Wort des Jahres!
Grüße nach Ost und West, Mina
rigamina - 6. Jan, 20:12
